Der Papayabaum, mit dem botanischen Namen Carica papaya, ist eine der 35 Arten aus der Familie der Cariceae. Er wird von Botanikern als ein Riesengras angesehen, auch wenn seine Ausmaße etwa denen eines mittelgroßen Baums entsprechen. Er erreicht eine Höhe zwischen 3 und 10 m mit einem Stamm von 20 bis 40 cm Durchmesser. Das Innere des Stammes, der Stiel, ist eher schwammig und faserig als holzig. Seine Oberfläche ist mit Spuren heruntergefallener Blattstiele übersät, aus denen hübsche, lappige Blätter hervorgehen. Diese sehr langen Blattstiele (bis zu 1 m) dienen als Äste und bilden das, was man als Palmenlaub bezeichnet. Die Früchte wachsen direkt aus dem Stamm heraus an Blattstielen, ein wenig wie bei Kokosnüssen.
Die Blüten bestehen aus fünf Blütenblättern und haben einen schwachen Geruch. Sie können männlich, weiblich oder zwittrig sein. Zwittrige Papayabäume tragen meist zylinder- oder birnenförmige Früchte mit kleiner Einhöhlung, sehr wenigen Kernen und eher festem Fruchtfleisch. Die Papayas aus weiblichen Pflanzen sind ihrerseits rund oder oval und größer; man findet sie vor allem außerhalb der großen Plantagen.
Das Papayasekret ist ein weißer Latex, der vielseitig verwendet wird (vgl. § 7 – Geschichte und Anekdoten). Er kommt in der grünen Frucht vor, aber auch in allen anderen Teilen der Pflanze: in den Wurzeln, dem Stamm, den Kernen und den Blüten.
Der Papayabaum wächst nur in tropischen oder subtropischen Regionen. Um Früchte zu tragen, braucht er den größten Teil des Jahres über viel Wärme und Regen. Er zieht lockere, kalk- und humusreiche Böden vor.
Die Urheimat des Papayabaums ist das tropische Amerika, mittlerweile findet man aber in allen äquatorial-tropischen Regionen Papayapflanzungen (vgl. § 7 Geschichte und Anekdoten), wo er auch halbwild wachsend anzutreffen ist. Die derzeit wichtigsten Papayaerzeuger sind Hawaii, Brazilien, das tropische Afrika, die Philippinen, Indien, Sri Lanka, Malaysia, Thailand und in geringerem Ausmaß Südafrika.