Schaufelrad Bagger Hambacher Forst

In den letzten Wochen spielten sich im Hambacher Forst in der Nähe von Köln dramatische Szenen ab. Der 12.000 Jahre alte Wald, der als einer der letzten natürlichen Laubmischwälder Europas gilt, soll zur Ausweitung des Hambacher Tagebaus weiter gerodet werden. Bereits 3900 Hektar wurden zur Braunkohleförderung abgeholzt. Nun kämpfen Naturschutzaktivisten für den Erhalt der letzten 200 Hektar. Braunkohle wird zur Energieerzeugung genutzt. Sie ist allerdings höchst ineffizient und gilt als der umweltschädlichste Energieträger zur Stromerzeugung. Der Energieriese RWE, dem der Tagebau Hambach gehört, hat nun durch wirtschaftlichen Druck auf die Landesregierung eine polizeiliche Räumung des Waldes veranlasst. zum Beginn der Rodungssaison will das Unternehmen weitere 100 Hektar des Forstes abholzen.

Protest für den Hambacher Forst

Jeden Tag versammeln sich Menschen am und im Hambacher Forst, um dagegen zu protestieren. Auch repräsentative Umfragen zeigen eine deutliche Mehrheit der Deutschen, die gegen sich gegen die Rodung aussprechen. Die Landesregierung führt fadenscheinige Argumente für die Räumung an und unterstützt so den Großkonzern. Der Fall Hambach ist ein Musterbeispiel für die Macht der Lobbyisten milliardenschwerer Unternehmen. Aus Gründen, die von der Bevölkerung absolut nicht nachvollziehbar sind, werden kurzfristige wirtschaftliche Entscheidungen getroffen, die unserer Umwelt immer weiter schaden.

Während der Protest weitergeht, tagt die Braunkohlekomission. Diese berät über den unvermeidbaren Ausstieg aus der Braunkohle. Zahlreiche unbhängige Studien zeigen mittlerweile, dass der Erhalt des Hambacher Forstes keine Gefährung für die Energieversorgung des Landes darstellt. Ein indianisches Sprichwort lautet: Wir haben die Erde nicht von unseren Eltern geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen. Es ist an der Zeit, wirtschaftliche Interessen zurückzustellen und sich für die Zukunft unseres Planeten einzusetzen. Weitere Infos zu den Demonstrationen am Hambacher Forst findet ihr auf der Facebook-Seite der Initiative Buirer für Buir.

Der Umweltschutz war seit jeher eine der Grundsätze von Orkos. Wir appelieren an alle, erneuerbare Energien zu fördern und zu nutzen. Schützenswerte Gebiete wie der Hambacher Forst sollen in Zukunft nicht mehr den Schaufelradbaggern der Großkonzerne weichen müssen.

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